Leseproben von Fabelrad

Wenn dir die Leseproben gefallen haben klicke einfach auf die Bilder, dass sind die links zu den Amazon eBooks, nur die Burnoutklingel und Abrakapri warten noch auf ein hübsches kleines Fabelbuch. Sie sind leider noch nicht erhältlich.

Ich wünsche dir ganz Freude beim Stöbern lesen und entdecken!

Der Schokovampir 

Es ist nun schon etwa 125 Jahre her, dass ich von einem Vampir gebissen und selbst zu einem Wesen der Nacht wurde. Aber der Weg um richtig dazu zu gehören, war für mich lang und beschwerlich. Ich wurde gehänselt, bespuckt und ausgelacht. Der Grund warum sie so mit mir umgingen ist immerhin nachvollziehbar. Ich hätte an ihrer Stelle nicht anders reagiert. Habt ihr schon mal von einem Vampir gehört der sich fast nur von Schokolade ernährt? Nein? Dann werdet ihr heute zum ersten Mal von einem Vampir hören der sich, am liebsten ausschließlich von Schokolade ernähren würde

Ich lag schon lange krank im Bett. Nach so vielen Jahren weiß ich nicht mehr, was für eine Krankheit, mich dahinraffte. Der Arzt kam fast jeden Tag, immer abends wenn er alle anderen Patienten behandelt hatte denn mich behandelte er, nicht weil er Geld dafür bekam, sondern weil er mir helfen wollte. Ja es gab auch Menschen die gut zu uns armen Leuten waren ohne diesen Arzt wäre ich vielleicht schon viel früher gestorben und von einem Wesen der Nacht in das Reich des ewigen Lebens geführt worden. Eines Tages, wandte sich der Arzt mit gedämpfter Stimme an meine Mutter: „Glauben Sie an Gott denn dann würde es Sie vielleicht trösten, dass Gott jeden den er liebt jung sterben lässt.“ Der große, hagere Mann mit der kleinen Brille, streichelte meine Mutter liebevoll über die Wange, warf mir einen traurigen Blick zu und ließ uns allein.Meine Mama saß den ganzen Tag bei mir am Bett und flehte mich förmlich an, sie nicht auch noch zu verlassen....

 

 

 

Abrakapri und das große Nichts

Es war einmal ein junger Zauberer namens Abrakapri, der wollte der Beste sein  im Zaubern, im Schweben, im Kakaobrauen, im Türenöffnen, im Blätterwenden, im Schnürsenkelbinden … ja, einfach in allem.

Tag ein, Tag aus rief er seine Zauberformel:
„Abrakapri!“
Mal laut, mal leise, mal mit einem Funkensprung, mal mit drei Drehern.
Und es klappte  immer!

Doch eines Morgens, als er sich seinen Kakao herbeizaubern wollte 
Nichts.
Kein Tassenklirren, kein Dampf, kein Schokoladengeruch. Nur ein leerer Tisch.
Er probierte es noch einmal.
„Abrakapri!“
Nichts.

Auch beim Zähneputzen keine tanzende Zahnbürste.
Beim Aufräumen  kein wirbelnder Besen.
Und als der kleine Junge Friedrich klopfte und sich verirrt hatte, wollte Abrakapri ihm einen hübschen Weg aus Licht nach Hause zaubern.
Aber auch das ging nicht. Er musste ihm den Weg zeigen, ganz ohne Magie.

Abrakapri war verzweifelt. Was war nur los?
Zu seinem Meister gehen?
Unmöglich!
Das wäre ja zu peinlich.

Also zog er los und fragte alle, die er kannte:
die kluge Eule, den Fuchs, die kleinen Hasen, selbst die Kröte in der Sumpfgrotte.
Doch keiner wusste Rat.
Am Ende blieb ihm nichts anderes übrig, als doch zum großen Zaubermeister zu gehen.

Dieser wurde bleich, murmelte nur:
„Schwierig … sehr schwierig.“
Er wälzte Bücher, schob Schriftrollen, blätterte und fluchte.

In Zauberband Nummer 12 fand er endlich die Lösung:

 "Ein Zauberer, der zu viel zaubert, überzaubert sich selbst.
Die Magie zieht sich zurück. Nur ein Trank aus Wurzbitter, Hexenkraut und Mondesglanz,
eigenhändig gepflückt und gerührt, kann ihn heilen.
Danach: Ein Monat, kein Zauber. Nicht einmal ein Hauch."

 

Abrakapri schluckte. Ein ganzer Monat – wie ein Mensch leben?
Der Meister aber war streng. „Geh!“

Und so zog Abrakapri durch den Wald, pflückte das bittere Kraut beißend aus der Erde, suchte nach dem silbrigen Mondesglanz, sammelte still die Blätter des Hexenkrauts.
Die Tiere schauten ihn verwundert an – so still, so nachdenklich war er noch nie gewesen.

In tiefer Nacht kehrte er zurück, müde und schmutzig.
Beim Trankmixen schwappte alles über, der Mörser wackelte, der Kessel kochte, der Zauberstab fiel fast ins Feuer.
Der Meister flüsterte leise:

 „Hoffentlich geht das gut … vielleicht ist er doch zum Menschen geboren …“

 

 

 

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Burnoutklingel 

Fabia vibrierte ein letztes Mal, schnaufte durch die Leitung und tat etwas, das keine Klingel zuvor getan hatte:

Sie meldete sich beim Chefarzt krank.

„Ich… ich brauche Urlaub“, stammelte sie. „Bali vielleicht. Oder wenigstens ein Wellness-Wochenende.“

Der Chefarzt schwieg einen Moment. Dann nickte er langsam.

„Na gut. Burnout ist Burnout. Auch bei Klingeln.“

Und so flog Fabia verkratzt, aber erhobenen Knopfes in Richtung Bali, wo sie sich am Strand sonnte, Kokosöl in ihre kleinen Schrauben massieren ließ und endlich mal nicht gedrückt wurde.

Moral:

Auch wer immer für andere da ist, braucht manchmal jemanden, der nicht drückt, sondern einfach loslässt.

 

 

 

 

 

 

Bu's Verbannung 

Am Morgen an dem das Fest steigen sollte, erlebten die Menschen eine böse Überraschung, als sie aus dem Fenster schauten, ihre schöne Stadt und die Wagen, waren nicht bunt und glänzend sondern, in schwarz, grau und weiß getaucht, wie die Asche im Kamin des Rathauses. Als der Zauberer erwachte und merkte, dass er einen falschen Zauberspruch gewählt hatte, erschrak Bu sehr und flog so schnell er konnte zu seinem alten Lehrmeister um ihn zu fragen, wie er den Schwarzweißspruch rückgängig machen konnte.

hm lief es eiskalt den Rücken runter als der große Meister ihm sagte: „Lieber Bu, leider muss ich dir sagen das du den Zauberspruch aus dem Buch der Zaubersprüche Band. 3 genommen hast. Und du weißt doch noch was du bei mir im Unterricht darüber gelernt hast? “Bu senkte den Kopf und schaute betrübt zu Boden, dabei murmelte er:

"Ja mir fällt gerade wieder ein, was in diesem Band ganz vorne auf der ersten Seite geschrieben steht. Dort steht geschrieben, dass die Zaubersprüche, die in dem Band enthalten sind, erst nach sieben Tagen ihre Wirkung verlieren.“

Mit einem sehr ernsten Blick bestätigte der alte Zauberer die Worte seines ehemaligen Lehrlings. Danach hob der Lehrmeister, mahnend den linken Zeigefinger und sagte mit strenger Stimme: „Versuche ja nicht diesen Spruch rückgängig zu machen, die Menschen sind ein undankbares Volk. Denke auch daran, dass du bis vor kurzem noch Schüler warst. Sie glauben ernsthaft, dass jeder Zauberer alle Zaubersprüche, der Welt beherrschen und nicht mehr lernen muss. Es kommt noch hinzu, dass viele Menschen nachtragend sind und kleine Fehler mit großen Auswirkungen nicht so schnell verzeihen.“ Bu tat so als würde er zustimmen. Doch in seinem tiefsten Inneren dachte er daran, wie gut und freundlich die Bewohner der kleinen Stadt zu ihm gewesen waren. Die Leute die immer ein gutes Wort für ihn hatten und für die er einkaufte, konnten doch nicht wegen eines misslungenen Zauberspruchs ewig böse auf ihn sein...

 

Allein Auf Safari 

Eines Abends kam Zepp, der junge Zebrahengst von seinen täglichen Streifzügen durch das Dickicht des dunklen Waldes erst zurück, als die Mutter seine Brüder schon längst zu Bett gebracht hatte. Anstatt sich zu freuen, dass er nicht vom Jäger oder einem anderem Feind geholt worden war, wurde sie furchtbar wütend und schrie ihn an: „Wo bist du nur wieder gewesen?! Glaubst du, wir sorgen uns gar nicht um dich? Jeden Tag diese Angst, dass du von einem Tier gerissen oder vom Wilderer erschossen wirst! Wie soll ich das nur länger überstehen? Warum kannst du nicht einen Tag so artig und gehorsam sein wie deine Brüder? Warte nur bis das Vater erfährt!“...